10 Fragen an Flötistin Tschimge Gankhuyag


Bereits im zarten Alter von 16 Jahren stand Tschimge Gankhuyag mit dem Orchester des Staatstheaters von Ulaabaatar auf der Bühne. Nach ihrem Abschluss auf dem mongolischen Music and Dance College zog es sie zum Musikstudium nach Deutschland. An den Musikhochschulen in Trossingen und Essen studierte sie erfolgreich mit einigen Auszeichnungen und nahm an verschiedenen Meisterkursen teil – so bei Robert Aitken, Henrik Wiese, Matthias Ziegler, Emanuel Pahud, Minguet Quartett und Michael Schmidt-Casdorff. Das Masterstudium hat sie Anfang 2014 mit Auszeichnung im Fach historische Aufführungspraxis mit Traversflöte bei Michael Schmidt-Casdorff abgeschlossen.  

Konzertreisen und Festivalteilnahmen in verschiedenen Besetzungen führten die junge Flötistin durch Europa, den Libanon und ihre Heimat Mongolei. 

Am 24. Oktober 2017 erklingt Tschimges zauberhaftes Spiel im Rahmen eines Gesprächskonzerts im Münchner Schloss Nymphenburg. Auf dem Programm stehen klassische Werke mongolischer und deutscher Komponisten. 

An dieser Stelle möchten wir Tschimge Gankhuyag schon einmal näher vorstellen und haben ihr zu diesem Zweck zehn Fragen zu ihrer Kunst und ihrem Leben gestellt.

Wie beschreibst du Kunst in einem Satz?
Geist des Lebens.

Kunst oder Liebe?
Natürlich Liebe.

Ein Leben ohne Kunst wäre für Dich?
Ein sehr langweiliges und eintöniges Leben

Wenn Geld keine Rolle spielen würde, welche Kunstprojekte würdest du wagen?
Ich würde gerne Festivals organisieren: In der Mongolei ein Festival für die Kreativität in verschiedenen Bereichen, auch viel für Kinder und in Deutschland hingegen mongolische Kunstprojekte mit Künstlern, die überall verstreut leben. Mir wäre es sehr wichtig, dass sie sich gut miteinander vernetzen und die Projekte langfristig laufen können. Mit einem professionalen Team müsste man über das ganze Jahr an der Organisation arbeiten, also Geld soll da gar keine Rolle spielen. 😊

Der beste Ort in deiner Heimat Mongolei?
Khar Nuur – der schwarze See in der westlichen Provinz Zavkhan. Ich war zum ersten Mal im letzten Sommer dort. Der fast unberührte und hoch respektierte See, die Gebirge, der Wind und überhaupt die Atmosphäre, es war magisch! Da könnte ich den ganzen Sommer verbringen. 

Dein Lieblingsplatz in der Stadt, in der du lebst?
Englischer Garten. Dort ist es so vielseitig. Ich gehe immer wieder mit meinem Sohn hin, wenn ich mal Ideen brauche, nachdenken muss oder einfach lange spazieren gehen möchte. Es gibt alles… ruhige Ecken, unruhige Ecken, live Musik, Kunst, junge und alte Menschen, Spielplätze, gutes Essen, Cafés und was in München nicht fehlen darf sind Biergärten!

Die Mongolei bedeutet für Dich…
Mein Zuhause, meine Wurzeln und das Land in der Ferne, für das mein Herz immer stärker schlägt.
Wie viel Mongolei steckt in deiner Kunst?
Schon im Music and Dance College wurden wir mit klassischen Instrumenten fast „anti-“ mongolisch erzogen. Aber während meines Studiums in Deutschland und später mit meinem Trio haben wir angefangen, nach mongolischen Stücken zu suchen und diese zu spielen. Seitdem werden es immer mehr.

Wenn du 3 Wünsche für die Mongolei frei hättest, was würdest du wünschen?
·         Ein besseres Gesundheitssystem mit Vorsorge, Technik und richtig ausgebildeten Ärzten + wenn es sein muss mit ausländischen Experten für alle.
·         Reformen in der Bildung und Einführung von aktivem, lebenslangem Lernen.
·         Möge die Entwicklung Landes in eine rundum positive Richtung gehen, sodass unsere Kinder und Enkelkinder auf uns stolz und dankbar sein können.


Wer sind deine größten Vorbilder?
Meine Eltern, all meine Lehrer, Freunde und immer wieder tolle, neue und beeindruckende Begegnungen, auf die ich mich freuen darf.

Gesprächskonzert
24.10.2017, 20:00 Uhr
Johannissaal Schloss Nymphenburg
80638 München

Klavier: Odgerel Sampilnorov
Pferdekopfgeige: Araanz Bat-Ochir
Querflöte und Moderation: Tschimge Gankhuyag

Reservierung: mongolinitiativgruppe@gmail.com oder über die Facebook-MONGOL Initiativgruppe Munich

In Kooperation mit der MONGOL Initiativgruppe Munich

Kommentare

Beliebte Posts